Ilmenau / Thüringen
Die Gegend von Ilmenau kann als klassischer Fundpunkt von Pflanzenfossilien im Zechstein bezeichnet werden. Diese stammten fast ausnahmslos von Halden des alten Silber- und Kupferbergbaus auf der Sturmheide und bei Roda, der Bergbau ging hier vom 13. Jahrhundert bis 1739 um. Später wurde der Bergbau noch einmal durch Goethes Initiative, der damals Präsident der herzoglichen Bergwerkskommission und Minister war, versucht wiederzubeleben. Der hierauf erfolgte Abbau am Neuen Johannesschacht (1792-1796) brachte aber kaum abbauwürdige Erze und auch nur einzelne fossile Funde. Der Bergbau wurde nach dem Einsturz des Martinrodaer Entwässerungsstollens 1796 und nach mehrfachen ergebnislosen Versuchen 1812 endgültig aufgegeben. Als Besonderheit wurden hier auf Halden des Altbergbaus bis in das 19. Jahrhundert Fossilien in Geoden gefunden. Doch schon Endes des 19. Jahrhunderts waren die Halden so abgesucht, dass nur noch sehr selten Funde möglich waren. Heute sind leider keine Fundmöglichkeiten mehr gegeben.
Text S. Brandt
Ullmannia frumentaria
Beide Stücke gehören zur Sammlung des Naturkunde Museums Berlin, die Größe der
Geoden liegen bei 18 cm
Brandt & Meyer 2.9.2011 back / zurück